Parken bei der Zaanse Schans: So vermeidest du Bußgelder und Stress

Die Zaanse Schans ist eines der beliebtesten Ausflugsziele in den Niederlanden – und das völlig zu Recht. Mit ihren historischen Windmühlen, traditionellen Holzhäusern und kleinen Handwerksläden bietet sie ein einzigartiges Bild des alten Hollands. Doch gerade an Wochenenden, in den Ferien und an Feiertagen wird es rund um das Freilichtmuseum richtig voll. Und leider bedeutet das auch: Parkplätze sind knapp – und Kontrollen streng.

Damit dein Besuch nicht mit einer bösen Überraschung endet, findest du hier die wichtigsten Tipps rund ums Parken, Anreisen und clevere Alternativen.

Offiziell parken – und nur dort!

Die Zaanse Schans verfügt über einen offiziellen Parkplatz, der direkt an das Gelände angrenzt. Wenn du mit dem Auto anreist, solltest du ausschließlich dort parken. Auch wenn es verlockend erscheint, sich irgendwo in einer ruhigen Seitenstraße abzustellen: Das ist keine gute Idee.

Die umliegenden Wohngebiete gehören zur Gemeinde Zaanstad, und dort wird streng darauf geachtet, dass Besucher nicht außerhalb der erlaubten Zonen parken. In vielen Straßen gilt ein generelles Parkverbot, das oft nur durch kleine Schilder am Straßenrand angezeigt wird – und diese werden leicht übersehen. Einmal falsch geparkt, und schon ist der Strafzettel da. Und der hat es in sich.

Ein häufiger Fehler: Man sieht, dass bereits ein oder zwei Autos irgendwo in einer Parkverbotszone stehen – und denkt, das sei in Ordnung. Das ist ein Trugschluss. Nur weil andere gegen die Regeln verstoßen, heißt das nicht, dass es toleriert wird. In den Niederlanden wird sogenanntes „Mitmachverhalten“ (Kuddeverhalten) ausdrücklich nicht geduldet. Die Kontrolleure wissen genau, wie solche Situationen entstehen – und reagieren entsprechend. Wer sich dazustellt, riskiert ohne Ausnahme ein Bußgeld.

Achtung: Die Bußgelder sind hoch – besonders für ausländische Besucher

Was viele nicht wissen: In den Niederlanden sind die Bußgelder für falsches Parken sehr hoch – teilweise deutlich über dem Niveau in Deutschland. Selbst ein kurzes Halten in einer gesperrten Zone kann teuer werden. Hinzu kommt, dass ausländische Autokennzeichen besonders auffallen. Viele Besucher berichten, dass sie gezielt kontrolliert wurden – gerade an Feiertagen oder in den Sommermonaten.

Und ja: Manchmal entsteht der Eindruck, dass es den Ordnungskräften eher ums „Abkassieren“ als um Ordnung geht. Deswegen unser dringender Rat: Lass das Auto stehen – oder parke wirklich nur dort, wo es offiziell erlaubt ist.

Kostenlose Alternativen: Park & Ride bei Bahnhöfen in der Nähe

Wer clever ist, parkt etwas weiter außerhalb – kostenlos – und nutzt den Zug für die letzte Etappe. In der Umgebung der Zaanse Schans gibt es mehrere Bahnhöfe mit großen, kostenfreien Parkplätzen:

  • Wormerveer
  • Krommenie-Assendelft
  • Uitgeest

Gerade bei längeren Aufenthalten ist das eine deutlich günstigere Lösung als die Tagesgebühr auf dem offiziellen Parkplatz, die je nach Saison zwischen 12 und 15 Euro betragen kann. Ein Bahnticket kostet dagegen oft nur ein paar Euro – und bringt dich stressfrei ans Ziel.

Zu Fuß oder mit dem Fahrrad – stressfrei zur Zaanse Schans

Ein echter Geheimtipp ist die Anreise über den Bahnhof Wormerveer. Von dort erreichst du die Zaanse Schans in etwa 15 Gehminuten – und der Weg lohnt sich. Er führt dich direkt entlang des Flusses Zaan, vorbei an historischen Lagerhäusern, kleinen Booten und den ersten Windmühlen am Horizont. Besonders am Morgen oder in der Abendsonne ist dieser Spaziergang ein echtes Erlebnis.

Du willst noch flexibler sein? Dann kannst du am Bahnhof auch ein Fahrrad mieten. Viele Bahnhöfe in den Niederlanden bieten sogenannte OV-Fietsen an – Leihfahrräder, die du mit einer OV-Chipkaart nutzen kannst. Alternativ findest du in der Region auch Anbieter von klassischen Leihfahrrädern. Die Wege sind gut ausgeschildert, flach und sicher – perfekt, um die Umgebung entspannt zu erkunden.

Praktisch: Adresse für dein Navi

Damit du direkt zum offiziellen Parkplatz der Zaanse Schans gelangst, gib in dein Navigationsgerät bitte folgende Adresse ein:

Zaanse Schans Parking (P1)
Leeghwaterweg 8, 1541 LE Zaandam, Niederlande

Folge ab der Autobahn den braunen Tourismus-Schildern „Zaanse Schans“ – sie führen dich zuverlässig zum Parkplatz.

Ein kleiner Überblick mit großen Unterschieden

Die offizielle Parkmöglichkeit (P1) der Zaanse Schans befindet sich direkt am Gelände – praktisch, aber nicht gerade günstig. Für das Privileg, dort zu stehen, werden 15 € pro Tag verlangt. Wer es etwas günstiger (oder ganz gratis) mag, kann sein Glück bei P2 versuchen. Dort darf man – mit blauer Parkscheibemaximal zwei Stunden kostenlos parken. Allerdings: Dieses Plätzchen ist längst kein Geheimtipp mehr. Der kleine Parkplatz ist fast immer voll, denn auch die Anwohner nutzen ihn regelmäßig.

Eine Alternative ist P3, hinter dem Bahnhof Zaandijk- Zaanse Schans gelegen. Von hier aus sind es etwa 15 Minuten zu Fuß bis zur Zaanse Schans. Auch Wohnmobile dürfen hier parken – übernachten ist allerdings verboten. Und das wird streng kontrolliert: Die Ordnungshüter drehen hier jede Nacht ihre Runde, und wer noch schläft, wird mit einem Knöllchen und müden Augen verabschiedet.

Noch etwas weiter entfernt liegt P4 in Wormerveer, direkt beim Bahnhof. Von dort kannst du für ein paar Euro den Zug zur Zaanse Schans nehmen – oder du spazierst einfach entlang der Zaan. Die Strecke dauert etwa 40 Minuten, aber sie lohnt sich: Unterwegs hast du einen herrlichen Blick auf die historische Kulisse und die ikonischen Windmühlen aus der Ferne.

Bleibt noch P5, der Pendlerparkplatz am Bahnhof Krommenie-Assendelft. Wenn wirklich alle anderen Plätze belegt sind, ist dies deine letzte Hoffnung. Von dort aus geht’s mit dem Zug oder Bus zur Zaanse Schans – oder du drehst um und versuchst es an einem anderen Tag noch einmal.

Planung lohnt sich

Wer sich vorab ein paar Minuten Zeit nimmt, spart am Ende nicht nur Geld, sondern auch Nerven. Ob zu Fuß, mit dem Rad oder per Zug: Es gibt viele Wege, um stressfrei zur Zaanse Schans zu gelangen. Vermeide unbedingt wildes Parken oder das Ignorieren von Verbotsschildern – die Konsequenzen sind teuer und unnötig.

Wir wünschen dir einen wunderschönen Besuch in diesem besonderen Stück Holland – und eine entspannte Anreise!

Was tun bei einem Bußgeldbescheid aus den Niederlanden?

Was tun bei einem Bußgeldbescheid aus den Niederlanden?

Trotz aller Vorsicht kann es passieren: ein Zettel unter dem Scheibenwischer oder Wochen später ein Bußgeldbescheid per Post aus den Niederlanden. Aber keine Panik – nicht jeder Strafzettel ist automatisch rechtskräftig oder in Deutschland vollstreckbar.

1. Keine voreilige Zahlung

Bevor du bezahlst, prüfe zuerst ganz genau:

  • Wann und wo du angeblich falsch geparkt hast
  • Ob das Kennzeichen korrekt ist
  • Ob du tatsächlich gegen die niederländischen Verkehrsregeln verstoßen hast

2. Rechtsschutz einschalten

Bist du Mitglied im ADAC oder hast du eine Rechtsschutzversicherung mit Verkehrsrechtsschutz? Dann solltest du dort direkt Kontakt aufnehmen. Die ADAC-Rechtsberatung kann dich unterstützen und prüfen, ob der Bescheid rechtlich korrekt ist.

In vielen Fällen sind niederländische Bußgelder nicht ohne Weiteres in Deutschland vollstreckbar, vor allem wenn sie nicht über ein Gericht oder die zentrale Vollstreckungsstelle laufen. Manche Bescheide können also angefochten oder ignoriert werden – aber nur nach Rücksprache mit einem Rechtsexperten!

3. Nicht ignorieren – aber auch nicht überstürzt handeln

Einfach ignorieren ist keine gute Idee – aber voreilig bezahlen auch nicht. Lass dich beraten und entscheide dann mit Ruhe, ob du zahlen oder widersprechen möchtest.